Gekommen, um zu bleiben – Die Figureninstallation
Gedenkstätte KZ-Außenlager Schillstraße Braunschweig
Migration gab es schon immer und sie war auch Anfang des 20. Jahrhunderts ein kontroverses Thema: „Bevölkerungspolitisch unerwünscht“, „…ungezählte Händler und Schieber niedrigster Sorte…“ – in Braunschweig angekommen, wurden sie immer wieder angefeindet. Ihr rechtlicher Status war oft ungewiss. Dennoch lebten sie in dieser Stadt. Ihr Alltag drehte sich um den Lebensunterhalt, Aufstieg, Abstieg und die Schulbildung der Kinder. Die Ausstellung „Gekommen, um zu bleiben? Jüdische Migranten aus Osteuropa in Braunschweig“ lädt dazu ein, auf den Spuren der Einwanderer der Zeit um den Ersten Weltkrieg zu reisen
Der Lebensweg der Protagonisten der Ausstellung sollte nicht nur in den Biografiebüchern dargestellt werden. Zusätzlich sollten sie auch als Persönlichkeiten sichtbar gemacht und hervorgehoben dargestellt werden. Um dies zu erreichen sollten lebensgroße Figuren entstehen, die den Besuchern auf Augenhöhe gegenüber stehen.
Da von den meisten nur die Passfotos vorhanden sind, haben wir eine zur Kopfhaltung passende Silhouette entwickelt. Auf dieser Fläche sind Fotoausschnitte aus den dazugehörenden Biografien zu sehen. An der Rückwand hinter der Figur ist ein kleines Fach angebracht, das die Biografie enthält.