Königslutter und der Krankenmord
Gedenkstätte KZ Außenlager Braunschweig Schillstraße
Im Jahr 1941 wurden mit der Aktion T4 Tausende psychisch Kranke ermordet. Mehrere Monate lang wurden die Menschen mit Bussen in Tötungsanstalten transportiert und dort sofort umgebracht. Die Nachfragen und Nachforschungen der Angehörigen wurden ausweichend und mit Lügen beantwortet. Die regionalgeschichtliche Ausstellung stellt den Ablauf der Aktion T4 in der damaligen Landes-Heil- und Pflegeanstalt in Königslutter dar, berichtet über die Schicksale einiger der Patient:innen und geht auf die Täter sowie die Aufarbeitung in der Nachkriegszeit ein.
Zu der Ausstellung mit elf Informationstafeln gehören individuell gestaltete Bücher, die auf bekannt gewordene Einzelschicksale eingehen. Die Braunschweiger Hans Tepelmann (aus der Verlegerfamilie Vieweg) und der künstlerisch begabte Regierungsbeamte Otto Lange gehören zu den nach Bernburg transportierten und dort ermordeten Patienten. In den Büchern werden ihre Lebenswege kur skizziert, bis zu ihrem gemeinsamen Todesjahr 1941.
In Zusammenarbeit mit der Leitung der Gedenkstätte, Dr. Nadine Freund und Frank Ehrhardt, gestalteten wir die Ausstellungstafeln, die Einladung sowie die zur Ausstellung gehörenden Bücher.